Wer wir sind

Wer wir sind

Als ich im Jahr 1985 an einer Zelt-Evangelisation mit sieben Jahren mein Leben Jesus gab, spürte ich eine tiefe Freude und Erfülltheit. Diese Gewissheit, dass mein Leben Gott gehörte, begleitete mich mein ganzes Leben, durch die Stürme meiner Jugendjahre. Für mich war klar; ich wollte Gott dienen – diesem wahren Gott, nach dem ich mich sehnte. Sehr bald „wusste“ ich in meinem Herzen, dass Gott anders sein muss als was mir von meinem Umfeld erzählt wurde – grösser, mächtiger, liebender, fähiger – und ich wollte diesen Gott kennen lernen!
Im Jahr 1997 erlebte ich Gott auf eine intime, persönliche Art, die dieses „wissen“ noch intensivierte – ich wollte den wahren Gott kennen lernen und ihm mein Leben geben!

Alle ausschlaggebenden Entscheidungen der nächsten Jahre waren basierend auf dieser Sehnsucht: Den wahren Gott im Alltag erleben, seine Liebe erfassen, mich ihm hingeben und den wahren Gott zu repräsentieren!!  Ich spürte sofort, wenn etwas in Religion und Gesetzlichkeit getan oder gefordert wurde und in mir rebellierte alles gegen diesen Druck, die Erwartungen und die Scham, welche in „Gottes Namen“ mir oder anderen Leute auferlegt wurden.

Doch meine eigene Prägung in meinem Leben von Scham, Furcht, das Gefühl von Wertlosigkeit und nicht zu genügen nahmen in meinen Emotionen immer wieder Oberhand, was mich mein Leben sehr schmerzhaft erleben liess.
Heute schaue ich zurück und erkenne, dass mit Identität, Würde und der Gewissheit, geliebt zu sein, all diese Situationen nicht die Macht gehabt hätten, mich in solche Not und Schmerz zu stürzen.

Ich erkenne und erfasse immer mehr, dass Jesus nicht nur eine weitere Religiöse Figur im ganzen „Christlichen Jargon“ ist, sondern alles von ihm kommt, durch ihn und für ihn, weil er alles vollbracht hat und wir durch ihn frei sein können – frei von uns selbst, frei, seine perfekte Liebe anzunehmen und ihn auf würdige Art zu repräsentieren. Was ich früher an Religiösität spürte, kann ich heute in Worte fassen und mich klar davon distanzieren.
Offenbarungen rund um den Neuen Bund, das Herz und was es bedeutet, wirklich zu lieben (und was sich nur als Liebe tarnt, aber in Wirklichkeit Co-Abhängigkeit ist) haben mich in den letzten Jahren katapultiert. und mich an den Ort gebracht, wo ich immer mehr den wahren Gott im Alltag erlebe, seine Liebe erfasse, mich ihm hingeben kann und diesen wahren Gott repräsentieren kann.

 

Ich bin in einer traditionellen Freikirche aufgewachsen. Ich kann mich immer noch erinnern, wie ich schon als Kind derjenige unserer Familie war, der am Sonntag nicht einfach brav in die Kirche mitgehen wollte. Nein, ich wehrte mich oft mit allen Kräften dagegen. Heute weiss ich, dass schon damals dieses Gefühl in mir drin, das sich dagegen sträubte, das gleiche war, welches ich heute erlebe, wenn ich mit Religion konfrontiert werde.
Ich wuchs dann also doch in diesem traditionellen, christlichen Kuchen auf. Meine tiefsten Momente mit Gott erlebte ich aber nicht in der Kirche, sondern wenn ich nachts den Sternenhimmel bestaunte und mir dabei die Grösse Gottes bewusst wurde. 

Mit ca. 19 Jahren bekam ich das grosse Bedürfnis, mich persönlich weiter zu entwickeln und Gott begegnete mir darin, indem er mich Predigtserien von Joyce Meyer entdecken liess, die ich dann praktisch in jeder freien Minute hörte. Mir wurde dabei bewusst, wie mir Identität und Selbstwert fehlten, wie mir meine Identität als Mann in meiner Kindheit nicht mitgegeben wurde.

Ich ging damit oft weinend vor Jesus, legte ihm diesen, in meinen Augen unüberwindbaren Berg hin. Ich wusste, das einzige was ich tun kann, ist mich ihm hinzugeben und ihm zu vertrauen, dass er mich verändern kann. So vergingen die Tage, die Wochen, die Monate, die Jahre. Immer wieder schaute ich staunend zurück, welchen Weg Jesus schon mit mir gegangen war und wie er mich verändert hatte, ohne, dass ich es gemerkt hatte.

Nach einiger Zeit fing mein Feuer, das ich in mir hatte an, überzuschwappen. Ich wollte es weitergeben, blieb dabei aber erneut an religiösen Strukturen hängen, die stets einen Rahmen gab, damit das Feuer all dieser Jugendlichen nicht ausser Kontrolle geraten würde.

Ich erlebte verschiedene Christliche Gemeinden, schmeckte dabei zum Teil, welche Freiheit und Kraft uns unsere Identität in Christus geben kann, erlebte dann aber auch immer wieder, wie kirchliche Strukturen und Positionsdenken einengend, manipulierend und kontrollierend sein können.

Diese Erfahrungen haben mich heute an den Punkt gebracht, wo ich weiss, was ich nicht will und wo ich weiss, dass allein meine Hingabe an ihn, das, was in mir brennt Früchte in mein Leben tragen wird.

Beide von uns hatten also Begegnungen mit Gott, die unser Bewusstsein und unsere Wahrnehmung geprägt haben – und unsere Sehnsucht danach, in Gottes wahrer Identität zu leben. Ihn gut zu repräsentieren, jenseits von Religion, Manipulation, Kontrolle, Position und Geltungsdrang.
Diese Ausrichtung unseres Herzens ist es auch, was uns als so unterschiedliche Persönlichkeiten zu einer kraftvollen Einheit hat werden lassen, und zusammen haben wir uns auf die Reise begeben.
Die ausschlaggebende Erkenntnis auf dieser Reise war die Realität. dass es sich als „Christ“ nur um Christus dreht.
Es war die Tatsache, dass wir in Jesus mit Gott versöhnt sind und frei von jeglicher Verurteilung und Schuld seine Liebe annehmen können.

Dass wir als Söhne und Töchter Gottes aufstehen sollen und unsere Identität immer tiefer verankern im Glauben an das, was Jesus am Kreuz vollbracht hat!
Wir dürfen nun frei sein von uns selbst, denn es geht um Jesus – und was wir in ihm sind: Teilhaber an seinem Erbe, der Fülle Gottes!!  

Es ist diese Realität, die Freiheit in jede Lebenssituation bringt.

„Dieses Grundstück ist für Menschen aus allen Nationen, allen Gesellschaftsschichten, Lebensumständen und Hintergründen gedacht, die auf dem Weg in diese Freiheit sind und sich zum Ziel gesetzt haben, Jesus kennenzulernen und durch das zu leben, was er am Kreuz getan hat.“

Jeanne und Benny

Vor 25 Jahren war ich Teil eines Mobil-Teams, das durch Bolivien reiste, um die örtlichen Gemeinden zu unterstützen. Es hat mir das Herz gebrochen, all diese Pastoren zu sehen, die ihr Leben für die Kirche, der sie vorstanden, eingesetzt hatten, und sie weinen zu sehen, erdrückt von der Verantwortung, der Last, welche das System „Kirche“ ihnen auferlegt hatte und welche die Mitglieder der Gemeinde ihnen auferlegten. Obwohl ich von Mitgefühl erfüllt war, wusste ich nicht, wie ich Gottes Liebe für sie zum Ausdruck bringen sollte – aber mein Gebet war, dass Gott eines Tages mein Leben benutzen kann, um Freiheit und Wiederherstellung in ihr Leben zu bringen.

Heute, ein Vierteljahrhundert später, ist mein Herzenswunsch Wirklichkeit geworden: Dieser Ort ist speziell für Menschen gedacht, die aus dem religiösen System ausbrechen und durch das, was Jesus am Kreuz vollbracht hat, eine Herz-zu-Herz-Beziehung mit Gott eingehen wollen und von ihrem Herz aus leben wollen.

„Dieser Ort ist speziell für Menschen gedacht, die aus dem religiösen System ausbrechen und durch das, was Jesus am Kreuz vollbracht hat, eine Herz-zu-Herz-Beziehung mit Gott eingehen wollen und von ihrem Herz aus leben wollen.“

Jeanne und Benny

Unser „Freiheitsschlag“

Als wir im Jahr 2020 auf Reinhard Hirtler und die 5-Teilige Folge über den neuen Bund gestossen sind, war das für uns ein „Freiheitsschlag“.

Je mehr wir in diese Thematik eintauchten, umso mehr war es, als würde uns einen Schleier von den Augen weggenommen werden. Vieles, was wir schon lange geahnt oder gefühlt hatten, machte auf einmal Sinn. Etwas was wir vorher vage spürten hatten, wurde auf einmal in Worte gefasst. Von da an hat sich unser Leben beschleunigt;

Im Oktober 2020 übersetzte ich (Jeanne) die ersten Videos von Reinhard Hirtler vom Englischen ins Deutsche – daraus entwickelte sich ein Übersetzungsteam im Deutschsprachigen Raum, das heute aus etwa 15 Leuten besteht, wie ich es in diesem Video erzähle.

  

Im April 2021 traten wir aus der Gemeinde aus, wie wir in diesem Video erklären.

 

Im Oktober 2021 entschieden wir, unser Haus (das Haus, wo Benny aufwuchs) zu verkaufen.

Anfangs Dezember 2021 kam der Gedanke auf, auszuwandern. 

Mitte Dezember wurde klar, dass wir nach Paraguay auswandern.

 

Am 7. Januar 2022 sind wir nach Paraguay ausgewandert. Mehr dazu in diesem Video.

 

Im März 2022 fingen wir an, zu verstehen, was Gott hier in Paraguay mit uns vor hat. Wir kauften ein Grundstück, das uns auf ganz besondere Art und Weise zuteil wurde, wie wir es in diesem Video erzählen.

 

Im September 2022 habe ich, Jeanne, die Koordination vom Aufbau des spanischen Übersetzungs-Teams von Reinhard Hirtler übernommen.

 

Für März 2023 durften wir ein Event mit Reinhard Hirtler organisieren, das hier in Paraguay stattfand, dies in deutscher und spanischer Sprache.

 

Seit Mai 2022 Leben wir nun auf diesem Grundstück. Paraguayer haben uns eine einfache Holzhütte von 35qm erstellt, in der wir leben bis unser Haus (voraussichtlich Ende 2023) fertig gebaut ist.

In den wildesten Träumen hätten wir nicht gedacht, dass wir einmal ein Grundstück von 8 Ha besitzen werden – mit Waldbestand, einer Quelle, Palmen und Papageien, mit heimeligen Lichtungen – alles vorbereitet dafür, dass wir das, was schon lange in unseren Herzen schlummerte, umsetzen können.

Die letzten Monate waren sehr intensiv mit Pionierarbeit ausgefüllt.
Zu unserem Grundstück führte keine Strasse, es hatte keinen Strom, kein Internet und auch keinen Tiefbrunnen, der auch in Trockenzeit genug Wasser für alle ermöglicht. Auf dem Grundstück hatte es kein Gebäude – nur Wald, Büsche, Dornen und verwilderte Lichtungen.

Innerhalb von wenigen Monaten haben wir nun 2 Bungalows, eine grosse Halle und unser Haus, dessen Fundament und Mauern steht, gebaut und einen grossen Garten und ein Hühnergehege mit 10 Hühnern angelegt.

 

In all dem wurde die Frage immer dringlicher; Was ist unsere Vision? Wofür schlägt unser Herz? Was glauben wir, was Gott mit uns hier vorhat? Was können wir, durch wer wir sind, hier entstehen lassen?
Hier geht es weiter zu unserer Vision: